Interview zum neuen Kiel-Krimi „Der Pate von Jeju-Island“

„Literarisches Morden in Kiel macht einen Heidenspaß“

Jörn Hinrichsen (links) und Rüdiger Fröhlich bei der Vorstellung ihres neuen Kiel-Krimis im Kieler Chill Out Club Palenke

 

Kiel, 17.10.2014: Seit Kurzem ist der neue Kiel-Krimi „Der Pate von Jeju-Island“ im Buchhandel sowie als E-Book erhältlich. Die beiden Autoren Rüdiger Fröhlich und Jörn Hinrichsen sorgten zuletzt durch ihre Lesungen im Kieler Chill Out Club Palenke sowie bei der Plöner Kulturnacht im Twietendeel für Schlagzeilen. Im Kriminalroman geht es um drei Studenten, die in einer Kieler WG tot aufgefunden wurden. Besonders brisant: Unter den Toten ist ein Supertalent vom THW Kiel sowie der Vorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, der in einen umstrittenen U-Boot-Deal mit Israel verstrickt zu sein scheint. Wir haben ein Interview mit den beiden Autoren geführt, die sich über ihr Sportstudium an der Kieler Universität kennengelernt haben.

 

Wie ist bislang das Feedback zu Ihrem ersten gemeinsamen Kiel-Krimi?

 

Jörn Hinrichsen: Das ist wirklich rundum positiv. Egal ob bei den Lesungen zuletzt oder über die vielen Berichte in der Presse. Es gab immer nur Lob, auch von unseren Lesern über unsere Homepage (Anmerkung der Redaktion: www.kiel-krimi.de) oder unsere Facebook-Seite. Der Krimi scheint uns tatsächlich richtig gut gelungen zu sein. Bei Amazon haben wir von den Kunden sogar fünf Sterne für unseren Krimi erhalten.

 

Ist es nicht schwierig, einen Krimi zu Zweit zu schreiben?

 

Rüdiger Fröhlich: Das ist in der Tat eine gute Frage. Die Charaktere müssen natürlich inhaltlich stimmig sein. Wir schreiben nicht immer genau Kapitel nach Kapitel abwechselnd und auch nicht immer die gleichen Charaktere. Das ist bunt gemischt. Im Buch merkt man im Verlauf, dass wir uns gegenseitig gut angepasst haben. Für mich war es ein Lob, dass sogar meine beste Freundin aus Kiel nicht gemerkt hat, welche Kapitel von mir waren.


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Kathrin van Busche und Alexei Gromow  Fan werden bei Facebook

 

Jörn Hinrichsen (lacht): Rüdiger hat mich nur durch seine Not zum Schreiben gebracht. Er hatte als alleinerziehender Vater so wenig Zeit zum Schreiben, dass ich ihn dann einfach unterstützen musste. Und ich muss sagen, Danke! Literarisches Morden in Kiel macht nämlich einen Heidenspaß.“

 

Wie wichtig ist das Lokalkolorit für Ihren Krimi?

 

Rüdiger Fröhlich: Ich glaube, das kann ich für uns beide beantworten. Kiel ist uns nicht nur durch unser Studium ans Herz gewachsen – Kiel ist eine phantastische Stadt mit der Förde, der Kultur und der tollen Studentenszene. Und gut gemachte Szenebeschreibungen sind für jeden Regionalkrimi von enormer Bedeutung.

 

Ihre Hauptfiguren Kommissarin Kathrin van Busche und der Detektiv Alexei Gromow flirten in dem Roman heftig miteinander. Werden Sie zu einem Liebespaar?

 

Rüdiger Fröhlich (empört): Ich bitte Sie! Kathrin van Busche ist gerade erst Mutter geworden. Auch wenn es natürlich mal Schwierigkeiten gibt, sie ist glücklich liiert mit ihrem Freund, der im Roman übrigens Freier Mitarbeiter in der Sportredaktion der Kieler Nachrichten ist.

 

Jörn Hinrichsen (lacht erneut): Naja, mal schauen, was da noch geht. Die Kommissarin ist nämlich wirklich hübsch.

 

Ist denn schon eine Fortsetzung geplant?

 

Rüdiger Fröhlich (lacht nun auch): Leider ja. Ich war so froh, den „Paten von Jeju-Island“ fertig bekommen zu haben. Vor ein paar Jahren hatte ich ja schon zwei Kiel-Krimis geschrieben (Anmerkung der Redaktion: „Der Code des Lebens“ / „Die Beute Mensch“), aber derzeit fehlt mir einfach die Zeit. Jörn gibt aber keine Ruhe, da kann ich wohl nichts machen.

 

Jörn Hinrichsen (stolz): 100 Seiten haben wir schon. Diesmal ist die Grundidee und der Plot der Geschichte von mir, der Arbeitstitel lautet „Lehrerzimmer“. Es geht um Sexting, Schule und natürlich um Mord. Und eins kann ich schon verraten: Es gibt mehrere Tote, denn literarisches Morden in Kiel macht mir einfach richtig Spaß.

 

Rüdiger Fröhlich / Jörn Hinrichsen: Der Pate von Jeju-Island Ein Kiel-Krimi, 156 Seiten, 9,90 Euro