Kiel, 10. August 2014: "Drah' Di net um, oh oh oh", dröhnte es am Sonntag Abend pünktlich um 20.15 Uhr aus den Lautsprechern im Kieler Chill Out Club Palenke. "Schau, schau, der Kommissar geht um, oh oh oh." Mit dem Kult-Song von Falco startete die Lesung von Rüdiger Fröhlich und Jörn Hinrichsen, die in der gemütlichen Kieler Eckkneipe erstmals ihren neuen Kiel-Krimi "Der Pate von Jeju-Island" vorgestellt haben. Rund 40 Zuhörer sorgten für eine ausverkaufte Palenke und gute Stimmung.

 

Wie beim "Tatort", der im Sommer stets Pause macht, wurde Spannung pur und zudem reichlich Lokalkolorit geboten. Ein Auszug: "Der Asiat zwang die Kommissarin in die Knie. Er zwängte ihr sein 30 Zentimeter langes Stilett bis zum Kehlkopf in den Mund. 'Lutsch den Stahl, Du Schlampe. Lutsch ihn gut', sagte er schwer atmend. Der Stahl war eiskalt. 'Es ist das Letzte, was Du spülst!'"

 

Kiel-Krimi: "Der Pate von Jeju Island" bestellen

 

Kathrin van Busche und Alexei Gromow  Fan werden bei Facebook

 

Im Kriminalroman geht es um drei Studenten, die in einer Kieler WG tot aufgefunden wurden. Besonders brisant: Unter den Toten ist ein Supertalent vom THW Kiel sowie der Vorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, der in einen umstrittenen U-Boot-Deal mit Israel verstrickt zu sein scheint. Dazu ist der vierte Mitbewohner der WG spurlos verschwunden, ein Biostudent, der angeblich Wölfe kurz vor Plön gesichtet hat. Die Kommissarin Kathrin van Busche steht vor einem Rätsel, als sie plötzlich Verstärkung vom Pinneberger Detektiv Alexei Gromow erhält. Gemeinsam gehen sie auf die Jagd nach einem skrupellosen Mörder.

 

"Er wird dich anschauen, und du weißt warum. Die Lebenslust bringt dich um. Alles klar Herr Kommissar?" Nach Falcos Nummer-1-Hit aus den 80er Jahren lasen Fröhlich und Hinrichsen etwa eine Stunde aus ihrem Krimi vor und verkauften und signierten im Anschluss ihre Bücher. "Die Palenke war zu unserer Studienzeit unsere Stammkneipe", erklärte Hinrichsen auf eine Frage einer Zuhörerin. "Deswegen spielt sie auch im Krimi mit." Es folgten noch mehrere Fragen, z.B. wie man zu Zweit so ein Projekt meistern würde. "Wir schreiben nicht immer genau Kapitel nach Kapitel abwechselnd und auch nicht immer die gleichen Charaktere. Das ist bunt gemischt", verriet Fröhlich. Nach der Buchvorstellung tranken die Autoren mit dem Palenke-Besitzer Burkhard Sawalisch noch ein Bier und zogen ihr Fazit: "Die Lesung hat richtig Spaß gemacht und war ein voller Erfolg."